CO2-Emissionen des Verkehrs 2019 weiter gestiegen

Im ersten Halbjahr 2019 sind die CO2-Emissionen des Verkehrs weiter gestiegen, womit sich der Abstand zu Österreichs Klimaziel zu vergrößern droht. Wie der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) heute mitteilte, wurden in Österreich aufgrund des gestiegenen Dieselabsatzes rund zehn Millionen Liter mehr Treibstoff getankt als in den ersten sechs Monaten des Vorjahrs.

Der VCÖ forderte angesichts dieser Entwicklung verstärkte Anreize für ein klimafreundliches Mobilitätsverhalten und eine Infrastrukturpolitik, die im Einklang mit den Klimazielen steht. „Wenn sich nicht rasch etwas ändert, dann werden auch im heurigen Jahr die CO2-Emissionen des Verkehrs nicht sinken“, so VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen.

Keine Trendwende

In Österreich soll der Verkehr im Jahr 2030 höchstens 15,7 Millionen Tonnen CO2 verursachen. 2018 sind die klimaschädlichen Emissionen des Verkehrs allerdings zum vierten Mal in Folge gestiegen und lagen mit 23,9 Millionen Tonnen bereits 8,2 Millionen Tonnen über dem angepeilten Klimaziel. Die vorläufigen Zahlen für 2019 deuten auf keine Trendwende hin.

Den Daten des Fachverbands der Mineralölindustrie zufolge ist der Benzinverbrauch im ersten Halbjahr um rund zehn Millionen Liter auf eine Milliarde Liter zurückgegangen, der Dieselabsatz nahm aber um über 20 Millionen Liter auf rund vier Milliarden Liter zu.

Der gestiegene Treibstoffverbrauch bedeutet auch mehr CO2-Emissionen, umso mehr, als beim Verbrennen von einem Liter Diesel um rund 13 Prozent mehr CO2 entsteht als beim Verbrennen von einem Liter Benzin.

Maßnahmen beim Güterverkehr

Wie der VCÖ betonte, wären im Zusammenhang damit vor allem raschere Maßnahmen beim Güterverkehr gefragt – etwa die Einhaltung von Tempolimit 80 für Lkws auf Autobahnen und Schnellstraßen. In den Städten müsste der emissionsfreie Güterverkehr mit Elektrotransportern und Cargo-Bikes stärker gefördert werden.