SPÖ will Pendler mit Klimabonus in die „Öffis“ bringen

Die SPÖ setzt im Wahlkampf weiter auf das Thema Klimaschutz. Nach dem „1-2-3-Klimaticket“ plädieren die Sozialdemokraten jetzt für einen „Klimabonus“ – einen Zuschlag, mit dem das kleine zum großen Pendlerpauschale anwächst, wenn der Weg zur Arbeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt wird. Zudem will SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner das Pendlerpauschale sozial treffsicherer machen.

Klimabonus und „1-2-3-Klimaticket“ zusammen wären „ein wesentlicher Anreiz, auf klimaschonende öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen“. Denn aktuell mache es beim Pendlerpauschale keinen Unterschied, ob man mit dem Auto oder öffentlich zur Arbeit fährt. Die SPÖ will erreichen, dass möglichst alle Pendler, die die Möglichkeit haben, „Öffis“ verwenden. „Damit werden Tausende Tonnen CO2-Ausstoß gespart und unsere Umwelt sauberer gemacht.“

Pendlerpauschale als Absetzbetrag

Außerdem will Rendi-Wagner „zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“ – und das Pendlerpauschale auch treffsicherer machen: Es soll nicht mehr Steuerfreibetrag, sondern Absetzbetrag sein. Denn mit einem Steuerfreibetrag profitierten Besserverdienende deutlich mehr. Für die Strecke Mödling–Wien bekommt ein 40-jähriger Manager mit 8.000 Euro monatlich derzeit 408 Euro Steuergutschrift – eine 33-jährige Angestellte mit Kind, die 1.800 Euro brutto monatlich verdient, nur 234 Euro.

Deshalb schlägt die SPÖ vor, das Pauschale in einen kilometerabhängigen Absetzbetrag umzuwandeln. Dann würde es direkt von der Steuerschuld abgezogen, „also 1:1 in die Brieftasche der Pendler wandern“. Der Manager, der mit seinem SUV zur Arbeit nach Wien fährt, bekäme dann 450 Euro Gutschrift – die Angestellte aber 700 Euro, wenn sie mit der Bahn fährt und damit den „Klimabonus“ lukriert.