Osram und ams: Verhandlungen laufen gut

Die Verhandlungen über eine Fusionsvereinbarung zwischen dem Münchner Lichtkonzern Osram und dem österreichischen Halbleiterproduzenten ams kommen nach Angaben der Beteiligten voran. Der Chiphersteller aus Premstätten bei Graz sprach gestern Abend von „guten Fortschritten“, Osram in einer separaten Mitteilung von „konstruktiven Gesprächen“.

Bevor ams das 4,3 Milliarden Euro schwere Übernahmeangebot vorlegen kann, muss der Osram-Vorstand ein Stillhalteabkommen aufheben, das den Österreichern zwölf Monate lang verbietet, Osram-Anteile zu kaufen. Ams hatte das Abkommen im Juni unterschrieben, um einen Blick in die Bücher von Osram werfen zu können.

Osram stelle Bedingungen

Beide zeigten sich zuversichtlich, dass ams sein Offert wie gewünscht bis zum 5. September vorlegen kann – dem Tag, an dem das Angebot der Finanzinvestoren Bain und Carlyle für Osram ausläuft. Nach dem Übernahmegesetz würden beide Angebote – das von Bain und Carlyle über 35 Euro je Aktie und das höhere über 38,50 Euro von ams – parallel laufen.

Der Osram-Vorstand um Olaf Berlien hat eine Verständigung mit ams über die Rahmenbedingungen der Übernahme zur Voraussetzung für die Aufhebung des Stillhalteabkommens erklärt. Berlien will den Umbau zum Photonikspezialisten auch unter der Ägide von ams ungestört fortsetzen können und Zugeständnisse an die Belegschaft erreichen, wie sie auch Bain und Carlye gemacht hatten. Ams hat bereits vergleichbare Zusagen gemacht, will sich aber nach einer Übernahme von Teilen des Unternehmens trennen.