Auch Olaf Scholz will SPD-Chef werden

Deutschlands Fnanzminister Olaf Scholz ist nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ bereit, für den SPD-Vorsitz zu kandidieren. Scholz habe seine Kandidatur diese Woche in einer Telefonkonferenz mit den drei Interimsvorsitzenden angeboten, berichtete heute die Zeitung.

Scholz hatte noch im Juni nach dem Rücktritt seiner Vertrauten Andrea Nahles erklärt, aus zeitlichen Gründen nicht für den Parteivorsitz zur Verfügung zu stehen. Die Kehrtwende des Finanzministers sei auch darauf zurückzuführen, dass bisher niemand aus der ersten Reihe habe kandidieren wollen und zuletzt in der Parteispitze die Sorge vor einem weiteren Absturz der SPD bei Wahlen gewachsen sei, schreibt der „Spiegel“.

Bewerbungsfrist bis Anfang September

Scholz wäre der 13. Bewerber. Zuvor war bekanntgeworden, dass auch Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius und die sächsische Integrationsministerin Petra Köpping kandidieren. Bis zum 1. September läuft noch die Bewerberfrist.

Gewählt werden soll die neue Parteiführung auf einem SPD-Parteitag Anfang Dezember. Durch eine Satzungsänderung wollen die Sozialdemokraten eine Doppelspitze ermöglichen. Die Entscheidung soll aber bereits vorher in einer Mitgliederbefragung vom 14. bis zum 25. Oktober fallen. Vorher sollen sich alle Kandidaten auf 23 Regionalveranstaltungen der Parteibasis vorstellen.