Fitch warnt vor Staatspleite in Argentinien

Die Wahlschlappe des argentinischen Präsidenten Mauricio Macri hat das Vertrauen der US-Ratingagentur Fitch in das Land schwer erschüttert. Das Institut senkte die Einstufung der Kreditwürdigkeit des Landes gestern Abend gleich um zwei Stufen auf „CCC“. Damit sind nach Einschätzung von Fitch nur bei günstiger Entwicklung Zahlungsausfälle vermeidbar.

Der Ausgang der Wahl habe die politische Unsicherheit erhöht und die Finanzierungsbedingungen empfindlich eingeengt, urteilten die Expertinnen und Experten. Zudem dürfte sich das volkswirtschaftliche Umfeld verschlechtern, was die Wahrscheinlichkeit einer Staatspleite erhöhe.

Bei den landesweiten Vorwahlen in Argentinien hatte Präsidentschaftskandidat Alberto Fernandez dem Amtsinhaber Macri jüngst eine empfindliche Niederlage zugefügt. Die Vorwahlen gelten als wichtiger Stimmungstest für die Präsidentschaftswahl im Oktober.

Nach der Wahl waren die Aktienmärkte und der Peso eingebrochen. Viele Anleger fürchten offenbar einen Wahlsieg von Fernandez und dessen Vizekandidatin, Ex-Präsidentin Cristina Kirchner. Die ehemalige Staatschefin steht für eine protektionistische Wirtschaftspolitik.