Studie: Östliche EU-Länder holen wirtschaftlich auf

Die östlichen EU-Staaten haben sich laut der Deutschen Bundesbank den anderen Ländern der Europäischen Union wirtschaftlich weiter angenähert. Dank des zuletzt kräftigen Wachstums dort habe sich der Einkommensrückstand zum EU-Durchschnitt spürbar verringert, teilte die deutsche Notenbank gestern in ihrem Monatsbericht August mit.

Rasche Entwicklung bei BIP

Beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf habe die Ländergruppe 2018 inzwischen 46 Prozent des EU-Mittels erreicht. 2013 seien es noch lediglich 41 Prozent gewesen. Die Deutsche Bundesbank untersuchte in ihrer Osteuropa-Studie elf Länder. Dazu gehören die Euro-Staaten Slowenien, Slowakei, Estland, Lettland und Litauen sowie Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Kroatien.

Bei der Kaufkraft habe beim BIP pro Kopf Rumänien, gefolgt von Lettland und Litauen in den vergangenen fünf Jahren die größten Fortschritte erzielt. Geringer seien sie in Ungarn, Kroatien, Polen und in der Slowakei ausgefallen. In allen untersuchten Ländern habe sich die öffentliche Verschuldung im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung verringert. Auch die Nettoverschuldung gegenüber dem Ausland im Verhältnis zum BIP sei fast überall zurückgegangen.

Handlungsbedarf bei Korruption

Ein wesentlicher Grund für die größere wirtschaftliche Annäherung war laut Bundesbank die zunehmende Integration der Länder in den europäischen Binnenmarkt und in die Weltwirtschaft. Für mehr Fortschritte sei es aber wichtig, dass die Staaten die Arbeit ihrer Institutionen weiter verbessern. Handlungsbedarf sieht die Bundesbank auch noch bei Regulierung und Rechtsstaatlichkeit sowie im Kampf gegen Korruption.