Keine afrikanischen Elefanten mehr für Zoos und Zirkusse

Wildlebende afrikanische Elefanten aus mehreren Ländern im südlichen Afrika sollen künftig nicht mehr an Zoos und Zirkusse verkauft werden dürfen. Ein entsprechender Antrag afrikanischer Staaten ist bei der Konferenz zum Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) in Genf überraschend angenommen worden. Die Tiere dürfen demnach nur noch an Artenschutzprojekte in ihrem natürlichen Lebensraum – also Afrika – abgegeben werden.

Daniela Freyer von der Tierschutzorganisation Pro Wildlife sprach von einer bahnbrechenden Entscheidung. „Der Fang wilder Elefantenbabys aus ihren Herden ist traumatisch und völlig inakzeptabel“, sagte sie gestern in Genf. Demnach verkauft vor allem Simbabwe Elefantenbabys unter anderem nach Asien. Sie erzielten Preise von rund 30.000 Euro.

Der Antrag wurde in einem Ausschuss mit 46 Ja- zu 18 Nein-Stimmen angenommen. Er muss am Ende der bis zum 28. August dauernden Konferenz im Plenum noch bestätigt werden. Die Europäische Union hatte sich gegen den Antrag ausgesprochen. Der Antrag schließe es kategorisch aus, Elefanten außerhalb ihres natürlichen Lebensraums zu bringen – auch, wenn das aus Schutzgründen sinnvoll wäre, heißt es in dem EU-Ratsbeschluss zur EU-Haltung bei der Konferenz von März.