Italien will Geflüchtete auf „Open Arms“ nach Spanien bringen

Die italienische Regierung will die Geflüchteten vom Rettungsschiff der spanischen Hilfsorganisation Proactiva Open Arms mit der Küstenwache nach Spanien zu bringen. Im Gegenzug müsse sich die Regierung in Madrid allerdings zuerst bereit erklären, dem Schiff „Open Arms“ sofort die spanische Flagge zu entziehen, erklärte Verkehrsminister Danilo Toninelli gestern. „Wir sind bereit, mit unserer Küstenwache alle Migranten, die an Bord der ‚Open Arms‘ sind, in den spanischen Hafen zu bringen, der uns zugewiesen wird.“

Die Regierung in Madrid hatte dem Schiff, das seit knapp 20 Tagen auf dem Mittelmeer blockiert ist, den nächstgelegenen spanischen Hafen angeboten. Das wären die Baleareninseln Menorca und Mallorca. Allerdings hielt die Hilfsorganisation die tagelange Fahrt quer über das Mittelmeer für nicht machbar. „Wir können keine Reise von 600 Meilen (3 Tagen) antreten in dem Zustand, in dem wir uns befinden“, twitterte der Chef Oscar Camps.

Gere will Salvini die Meinung sagen

Die „Open Arms“ befindet sich seit Tagen in unmittelbarer Nähe der italienischen Insel Lampedusa, darf wegen der harten Haltung des rechten Innenministers Matteo Salvini die Menschen aber nicht an Land bringen. US-Schauspieler Richard Gere will Salvini treffen und ihm offenbar zu seiner Haltung auch die Meinung sagen. Der Chef der rechtspopulistischen Lega setze wie US-Präsident Donald Trump auf Angst und Hass, kritisierte Gere gegenüber der Tageszeitung „Corriere della Sera“ (Montag-Ausgabe). Salvini sei ein „Baby-Trump“.

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