EU-weite Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr stabil

Die Zahl der bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommenen Personen in der EU ist in den letzten fünf Jahren stabil geblieben. 2017 wurden rund 25.000 Todesopfer gemeldet, was 50 Fällen pro eine Million Einwohnerinnen und Einwohner entspreche, teilte die Statistikbehörde Eurostat heute mit.

In diesem Bereich liege die Zahl der jährlichen Opfer seit 2013. Zuvor hatte es laut Eurostat ab 2007 einen kontinuierlichen Rückgang gegeben. Damals betrug die Zahl der Todesfälle noch 43.000.

Die Unterschiede zwischen den EU-Mitgliedern sind der Statistikbehörde zufolge jedoch beträchtlich. Während die für Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sichersten Ländern Großbritannien und Schweden unter 30 Todesfälle pro eine Million Einwohnerinnen und Einwohner zu verzeichnen hatten, waren es in Bulgarien und Rumänien über 90.

Österreich leicht unter EU-Durchschnitt

Österreich liegt laut den Daten mit 47,2 leicht unter dem EU-weiten Durchschnitt. In absoluten Zahlen verunglückten 2017 insgesamt 414 Menschen in Österreich tödlich.

Auch bei den tödlichen Verkehrsunfälle mit Personenkraftwagen schneidet Österreich etwas besser ab: 2017 kamen laut Eurostat gemessen an der Einwohnerzahl in allen 28 EU-Ländern durchschnittlich 22,7 Menschen ums Leben pro eine Million Einwohnerinnen und Einwohner, in Österreich waren es 20,7.

Pkws sind der Statistikbehörde zufolge in fast die Hälfte aller tödlichen Verkehrsunfälle verwickelt (46 Prozent). Am zweithäufigsten verunglücken Fußgängerinnen und Fußgänger (21 Prozent), Motorradfahrerinnen und -fahrer (15 Prozent) sowie Fahrradfahrerinnen und -fahrer (acht Prozent). Auf andere Formen des Transportes entfallen die restlichen zehn Prozent.

Die meisten tödlichen Unfälle in Bulgarien

Unter den EU-Mitgliedsländern gibt es in Bulgarien die meisten tödlichen Unfälle mit Pkws, nämlich 64 pro eine Million Einwohnerinnen und Einwohner. Das sind fast sechsmal so viele wie in Malta, das mit elf Fällen die niedrigste Quote aufweist (Daten aus 2016).

Ausgezeichnet schneidet Bulgarien hingegen in Hinblick auf verunglückte Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer ab: Eurostat verzeichnete genauso wie in Estland gemessen an der Einwohnerzahl keine Todesfälle in dieser Verkehrsteilnehmergruppe. In Griechenland ist mit 20 pro eine Million Einwohnerinnen und Einwohner die Rate am höchsten und damit weit über dem EU-weiten Durchschnitt von acht. Österreich liegt mit 9,5 über dem EU-Mittelmaß.

Niederlande fahrradfreundlich, aber auch viele Unfälle

Für Fußgängerinnen und Fußgänger betrug das Mittelmaß im Jahr 2017 elf. In Österreich wurden diesbezüglich 8,3 Todesopfer pro eine Million Einwohnerinnen und Einwohner verzeichnet, am meisten Menschen verunglücken in Rumänien (37), am wenigsten in Dänemark (drei).

Rumänien ist mit einer Rate von zehn auch für Radfahrerinnen und Radfahrer laut der Statistik am gefährlichsten. Am sichersten wird in Zypern (Daten aus 2016) und Luxemburg geradelt, wo die Rate bei null liegt, während die fahrradfreundlichen Niederlande einen relativ hohen Wert von 5,9 Fällen aufweisen. EU-weit liegt der Schnitt bei vier, in Österreich sind es 3,6.