Todesfall durch West-Nil-Fieber in Serbien

In Serbien ist der erste Todesfall durch das West-Nil-Fieber in diesem Jahr aufgetreten: Eine 84-Jährige aus Belgrad starb an den Folgen der Virusinfektion. Unter Berufung auf Behördenangaben meldete die Presseagentur Tanjug heute, dass seit Jahresbeginn in Serbien nur drei Erkrankungen registriert worden seien.

Das West-Nil-Fieber wurde in Serbien zum ersten Mal im Jahr 2012 festgestellt. Die größte Zahl von Erkrankungen – 415 – gab es im Vorjahr, als 36 Menschen daran starben. Insgesamt wurden von 2012 bis Ende des vergangenen Jahres 989 Erkrankungen und 97 Tote gemeldet.

Risiko in Österreich sehr gering

Das Risiko, sich in Österreich anzustecken, schätzt die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) als noch sehr gering ein. Die Übertragung erfolgt durch Stechmücken, Infektionen treten daher in den Sommermonaten auf. In Österreich wurden laut AGES zwischen 2009 und Herbst 2018 insgesamt 44 im Inland erworbene Fälle bestätigt.

Die wahrscheinlichen Ansteckungsorte sind in Wien und in Niederösterreich zu finden. Es gab bisher keinen Todesfall bei Menschen. In Summe wurden seit 2009 in Österreich 54 West-Nil-Virusinfektionen nachgewiesen, zehn davon waren importiert.

Etwa 80 Prozent der Infektionen verlaufen ohne Beschwerden. Rund 20 Prozent der Patienten zeigen eine grippeähnliche Erkrankung mit plötzlichem, hohem Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen, Magen-Darm-Problemen, eventuell Schnupfen, Lymphknotenschwellungen und Hautflecken. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis acht Tage. Innerhalb von sieben bis zehn Tagen klingen die Symptome meist ab.