5.600 Menschen im Juli illegal in Griechenland angekommen

Im Juli haben 5.608 Menschen illegal von der Türkei nach Griechenland übergesetzt. Das teilte heute die griechische Küstenwache mit. Bereits vergangene Woche verkündete der griechische Ableger des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), dass der Juli der Monat mit den meisten Ankünften seit Inkrafttreten des Flüchtlingspakts zwischen der EU und der Türkei im März 2016 war.

Laut UNHCR befinden sich derzeit mehr als 22.000 Flüchtlinge sowie Migrantinnen und Migranten auf den griechischen Inseln der Ostägäis. Neuankünfte werden demnach nicht nur auf den Flüchtlingsinseln Lesbos, Chios, Kos, Leros und Samos verzeichnet, sondern auch auf kleineren Inseln wie Pharmakonissi und Kastelorizo. Auch auf Zypern sind in den vergangenen Monaten verstärkt Flüchtlinge aus der Türkei angekommen.

Die neue konservative griechische Regierung, die seit Juli im Amt ist, will Asylverfahren beschleunigen. Wer kein Asyl bekommt, soll sofort in die Türkei zurückgeschickt werden – das sieht auch der Flüchtlingspakt zwischen der EU und der Türkei vor. Erreicht werden soll das, indem mehr Personal für die Bearbeitung der Asylanträge bereitgestellt wird. Während der Amtszeit des am 7. Juli abgewählten linken Regierungschefs Alexis Tsipras dauerte die Bearbeitung der Asylanträge in vielen Fällen mehr als zwei Jahre.