Iran-Tanker: USA wollen weiteren Kurs verfolgen

Die USA wollen die Lieferung von Öl durch den iranischen Supertanker „Adrian Darya-1“ im Mittelmeer weiter verhindern. „Wir verfolgen die Bewegungen dieses Schiffes“, sagte der US-Sondergesandte für den Iran, Brian Hook, heute in New York. Man wolle sicherstellen, dass das Öl auf dem Tanker nicht für die iranische „Terrorunterstützung“ benutzt werden könne. Deshalb habe man alle Länder aufgefordert, iranischen Tankern die Durchfahrt durch nationale Gewässer und das Ankern in Häfen zu verbieten.

Der von Gibraltar freigegebene iranische Supertanker „Adrian Darya-1“ schien zuletzt auf dem Weg in die griechische Hafenstadt Kalamata zu sein. Zunächst hatte das Schiff jedoch griechischen Behörden zufolge keine offizielle Anfrage gestellt, um dort anzulegen.

Das Schiff war zuvor mehr als sechs Wochen lang in Gibraltar unter dem Vorwurf festgehalten worden, das EU-Embargo gegen Syrien zu unterlaufen. Danach hatte der Iran einen britischen Tanker festgesetzt.

Iran kündigte Gespräche mit Macron an

Der iranische Außenminister Mohammad Jawad Zarif kündigte laut der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA für Freitag Gespräche mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron sowie Außenminister Jean-Yves Le Drian in Paris an. In der nächsten Woche sei außerdem ein Besuch in China geplant. Macrons diplomatischer Berater Emmanuel Bonne hatte bereits Anfang Juli in Teheran Gespräche geführt, um ein Scheitern des internationalen Atomabkommens mit dem Iran zu verhindern. Nach jahrelangen Verhandlungen hatten sich im Juli 2015 der Iran, die Gruppe der fünf UNO-Vetomächte, darunter Frankreich, sowie Deutschland auf ein umfassendes Atomabkommen geeinigt. US-Präsident Trump kündigte es im Mai 2018 auf.