Journalisten: Kein Geld für „Strache-Lockvogel“

Der weibliche Lockvogel im „Ibiza-Video“, das zum Rücktritt von Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) führte, hat kein Geld für die Falle bekommen. Das schreiben die beiden Journalisten Frederik Obermaier und Bastian Obermayer in ihrem neuen Buch „Die Ibiza-Affäre“, das morgen erscheinen wird.

Die beiden Investigativjournalisten der „Süddeutschen Zeitung“ berichten in dem Buch von einem Treffen mit der Frau. „Wir können sagen, dass sie uns – entspannt und glaubhaft – versichert, gewusst zu haben, worauf sie sich einlässt, nicht erpresst worden zu sein und auch kein Geld bekommen zu haben“, heißt es in dem Buch. Sie sei zudem erstaunt gewesen, wie leichtfertig Strache und sein FPÖ-Parteifreund Johann Gudenus ihr Dinge anvertraut hätten, die die beiden in enorme Schwierigkeiten bringen könnten.

Strache und Gudenus waren im Sommer 2017 auf Ibiza in eine Falle getappt und wurden bei einem stundenlangen Gespräch mit einer vermeintlichen russischen Oligarchen-Nichte gefilmt. Der „Spiegel“ und die „Süddeutsche Zeitung“ veröffentlichten am 17.Mai Teile der Aufnahmen, in denen Strache über illegale Parteispenden und politische Einflussnahme spricht.