Straches Facebook-Seite: Inhalte mit FPÖ „akkordiert“

Wie die Gratistageszeitung „Heute“ heute berichtet, soll die FPÖ ihrem früheren Parteichef und Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache die Administrationsrechte für dessen Facebook-Seite weggenommen haben. Aus der FPÖ wurde das gegenüber dem Ö1-Mittagsjournal bestätigt.

Audio dazu in oe1.ORF.at

Strache hat rund 800.000 Fans auf Facebook, im Impressum der Seite steht aber die FPÖ. Mit seinen Fans kommunizierte Strache persönlich bis zuletzt auch noch regelmäßig. Schon vor fünf Tagen soll laut „Heute“ die Partei ihrem Ex-Chef die Facebook-Rechte entzogen haben. Jetzt müsse Strache seine Texte zuerst freigeben lassen.

Einige vermuteten das schon vorab, als auf Straches Seite der Hinweis „Unbedingt einschalten“ zum ORF-„Sommergespräch“ mit dem jetzigen FPÖ-Parteichef Norbert Hofer aufgetaucht war. Anschließend äußerte sich Hofer in dem Interview aber eher kritisch zu Strache.

Social-Media-Abteilung der FPÖ meldet sich zu Wort

Die Social-Media-Abteilung der FPÖ erklärte auf Anfrage der APA in einem knappen schriftlichen Statement, dass die Verwaltung großer FPÖ-Seiten grundsätzlich bei der Partei liege.

„Die Administratorenrechte der großen FPÖ Seiten, wie etwa jene von Norbert Hofer oder Herbert Kickl, liegen ebenfalls bei der Partei, weil diese auch sämtliche Werbeausgaben dafür trägt. In Wahlkampfzeiten wird auch die Redaktion zentral koordiniert, um sicherzustellen, dass die Einträge inhaltlich und zeitlich optimal abgestimmt werden. Das ist auch ein gewöhnlicher Vorgang. Jeder kann aber über seine private Profilseite mit seiner Fan-Community in direktem Kontakt stehen und persönliche Akzente setzen“, hieß es in dem Statement.

Strache: „Ist meine Seite“

Strache selbst betrachtet die Facebook-Seite nach wie vor als seine eigene: „Medienberichte, wonach mir meine HC Strache Facebook-Seite weggenommen worden sei oder ich die Kontrolle über selbige verloren habe sind falsch“, postete er auf seinem persönlichen Facebook-Auftritt. Bis zur Wahl werden aber alle Inhalte mit der Partei „akkordiert“, erklärte er.

„Für jedermann erkennbar, trägt die Facebook-Seite meinen Namen, mein Foto und meine Inhalte. Schon aus Gründen des allgemeinen Persönlichkeitsrechts und Urheberrechts ist das meine Seite.“