In Syrien fliehen Zehntausende Richtung türkischer Grenze

In Syrien fliehen Zehntausende Menschen vor der Offensive der syrischen Regierungstruppen gegen die letzte Rebellenhochburg zur türkischen Grenze. Die Flüchtlinge verließen massenhaft die Stadt Maarat al-Numan in der Provinz Idlib, die bisher Zufluchtsort für viele Vertriebene aus anderen Regionen gewesen war, berichteten Anwohner, Menschenrechtsgruppen und Vertreter der Opposition heute.

60.000 Menschen hatten sich allein in den letzten vier Tagen auf die Flucht begeben. „Der Strom von Autos und anderen Fahrzeugen reißt nicht ab“, sagte Abdullah Junis, Bewohner von Maarat al-Numan.

Die syrische Armee, unterstützt von den russischen Verbündeten, versucht seit Tagen, die Stadt Chan Scheichun zu erobern. Zuletzt verstärkten russische und syrische Kampfflugzeuge ihre Angriffe rund um die nahe gelegene Stadt Maarat al-Numan. Die Rebellen haben eingeräumt, dass viele von ihnen die Region verlassen hätten. Die verbliebenen Kämpfer leisteten aber erbitterten Widerstand, wie auch staatliche Medien berichteten. Der Vormarsch der Regierungstruppen gehe aber weiter.