Israel nimmt Stellungen der Hamas unter Beschuss

Als Reaktion auf Raketenangriffe aus dem Gazastreifen hat Israel Luftangriffe in dem Palästinensergebiet geflogen. Kampfjets bombardierten eine Marinebasis der radikalislamischen Hamas im Norden des Gazastreifens, wie die israelische Armee heute mitteilte. Berichte über Opfer lagen zunächst nicht vor.

In der Nacht auf heute hatte die Hamas nach israelischen Armeeangaben erneut zwei Raketen in Richtung Israel abgefeuert. Es handelte sich demnach um den sechsten Raketenangriff aus dem Gazastreifen seit Freitag. Bereits am Samstag hatten israelische Kampfjets Vergeltungsangriffe in dem Palästinensergebiet geflogen.

Konflikt wieder verschärft

Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern hatte sich zuletzt wieder verschärft. Am Sonntag hatten israelische Soldaten an der Grenze zum Gazastreifen drei Palästinenser getötet. Eine Woche zuvor waren am Grenzzaun insgesamt fünf bewaffnete Palästinenser erschossen worden.

An der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel demonstrieren seit März 2018 jede Woche Palästinenser gegen die Blockade des Küstenstreifens. Die Demonstrationen münden häufig in Zusammenstöße mit israelischen Soldaten. Seither wurden mindestens 305 Palästinenser getötet, die meisten während solcher Proteste und Zusammenstöße. Die Zahl der getöteten Israelis liegt bei sieben.

Aus Versehen israelisches Kleinflugzeug beschossen

Israels Armee beschoss eigenen Angaben zufolge aus Versehen ein israelisches Zivilflugzeug im Grenzgebiet zu Syrien. Nach einem Medienbericht handelte es sich dabei um eine kleine Propellermaschine. Soldaten auf den Golanhöhen hätten die Maschine als feindliches Flugzeug identifiziert, das von Syrien in den israelischen Luftraum eindringt „und damit eine unmittelbare Bedrohung darstellt“, sagte eine Armeesprecherin heute.

Deshalb hätten sie auf das Flugzeug geschossen. „Als sie festgestellt haben, dass es sich um ein israelisches Zivilflugzeug handelt, haben sie das Feuer eingestellt.“ Berichte über Schäden oder Verletzte seien ihr nicht bekannt. „Das ist ein ernstzunehmender Vorfall, der untersucht wird“, sagte die Sprecherin.