US-Zoll hält Honig für Drogen – Mann 82 Tage in Haft

Die Verwechslung von Honig mit Rauschgift hat für einen Jamaikaner bei der Einreise in die USA schlimme Folgen gehabt. Der 45-Jährige landete für fast drei Monate im Gefängnis, weil die Zollbeamten die Flüssigkeit für Methamphetamin hielten.

Seine lange Abwesenheit von der Arbeit führte dann auch noch dazu, dass der seit rund einem Jahrzehnt legal in den USA lebende Leon Haughton seine beiden Jobs als Reinigungskraft und Bauarbeiter verlor, wie die „Washington Post“ gestern berichtete. Die US-Behörden hätten sein „Leben vermasselt“, sagte der dreifache Familienvater.

Trotz Laborbefund nicht freigekommen

Haughtons Leidensweg begann dem Bericht zufolge, nachdem er zu einem Familienbesuch über Weihnachten nach Jamaika gereist war. In dem Karibik-Staat kaufte er drei Flaschen Honig, mit dem er gerne seinen Tee süßt. Bei der Rückreise fanden Zollbeamte auf dem Baltimore-Washington International Airport die Flaschen in seinem Gepäck und nahmen ihn fest.

Obwohl Laborergebnisse laut „Washington Post“ dann nach knapp drei Wochen zeigten, dass die Flaschen keine Drogen enthielten, kam Haughton nicht sofort frei. Vielmehr wurden die Flaschen für weitere Tests an ein anderes, besser ausgerüstetes Labor geschickt.

Bis die dortigen Testergebnisse vorlagen, vergingen weitere Wochen. Die zusätzlichen Tests bestätigten, dass Haughton lediglich Honig dabei hatte. Erst 82 Tage nach der Rückkehr aus seinem Urlaub wurde er schließlich freigelassen.