1.700 Euro Mindestlohn: Geteiltes Echo auf SPÖ-Vorstoß

Die Reaktionen auf die Forderung der SPÖ nach 1.700 Euro Mindestlohn bzw. 1.700 Euro steuerfreies Gehalt sind gestern eher gemischt ausgefallen. NEOS zeigte sich verärgert über den Vorstoß von SPÖ-Spitzenkandidatin Pamela Rendi-Wagner, die FPÖ zweifelte die Umsetzbarkeit des Mindestlohnes an. Zuständig seien aber jedenfalls die Sozialpartner, hieß es.

NEOS-Wirtschaftssprecher Sepp Schellhorn erinnerte die SPÖ angesichts der Forderung nach steuerfreien Gehältern bis 1.700 Euro brutto an ihre lange Regierungszeit. Hätte die SPÖ nicht „jahrzehntelang mutlos herumgeeiert“, sondern bei der Steuerreform vor zehn Jahren die kalte Progression abgeschafft, gäbe es eine solche Steuerbefreiung bereits „ganz automatisch“, meinte er in einer Aussendung.

FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch stieß sich hingegen an der Mindestlohnforderung: Diese sei „ein Fall für den Basar nicht umsetzbarer Wahlversprechen“. Denn die Gehaltsverhandlungen würden von den Sozialpartnern geführt. Und ein gesetzlicher Mindestlohne würde wohl eher zu sinkenden als höheren Einkommen führen.