Norwegens Zentralbank: Staatsfonds soll in USA investieren

Der norwegische Staatsfonds sollte nach Einschätzung der Zentralbank weniger in Europa und dafür mehr in Nordamerika investieren. „Wir alle können sehen, dass sowohl die Rendite als auch das Risikomaß in Nordamerika in den letzten Jahren besser war als im Rest der Welt“, sagte der stellvertretende Notenbankchef Egil Matsen.

Er ist für den mit einer Billion Dollar gefüllten weltgrößten Staatsfonds verantwortlich. Es sei allerdings Sache des Finanzministeriums und des Parlaments, ob sie dem Rat der Zentralbank folgen. Das Finanzministerium wollte sich zunächst nicht dazu äußern. Eine Entscheidung werde erst im Frühjahr 2020 verkündet.

Wenn es der Empfehlung der Zentralbank folgt, könnten Milliarden von Euro, Pfund und anderen europäischen Währungen vom Kontinent in die USA oder andere nordamerikanische Märkte umgeschichtet werden. Früher hat der Fonds sein Geld überwiegend in europäische Papiere gesteckt und sich damit auf die Länder konzentriert, mit denen das Land den meisten Handel treibt. Seit 2012 wurde diese Politik aber aufgeweicht.

Der Fonds speist sich aus den Erträgen aus der Öl- und Gasförderung Norwegens. Er soll als Puffer für schlechtere Zeiten dienen, wenn die Rohstoffvorräte einmal aufgebraucht sind.