Gazastreifen nach Tod von drei Polizisten in Alarmbereitschaft

Nach dem Tod von zwei palästinensischen Polizisten bei Explosionen im Gazastreifen herrscht in der Enklave erhöhte Alarmbereitschaft. Das Innenministerium des Palästinensergebiets erklärte gestern Abend, bei zwei Detonationen an Kontrollpunkten seien drei Polizisten getötet worden. Im Gazastreifen sei deswegen „Alarmbereitschaft“ ausgerufen worden. Auf den Straßen war eine verstärkte Präsenz der radikalislamischen Hamas zu sehen, die im Gazastreifen an der Macht ist.

Die Ursache für die Explosionen blieb zunächst unklar. Augenzeugen sprachen von Selbstmordanschlägen. Das Innenministerium des Palästinensergebiets bestätigte diese Angaben zunächst nicht und sprach lediglich von „Bombenanschlägen“. Nach Angaben aus Ermittlerkreisen wird eine Salafistengruppe aus dem Gazastreifen verdächtigt, die mit der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sympathisiert.

Israel wies jegliche Verantwortung zurück. Es habe keinen israelischen Luftangriff auf das Küstengebiet gegeben, erklärte die Armee. Augenzeugen bestätigten der Nachrichtenagentur AFP, sie hätten keine Kampfjets gesehen.

Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern hatte sich zuletzt wieder verschärft. Seit Anfang des Monats hatten radikale Palästinenser wiederholt Raketen auf israelisches Gebiet gefeuert und versucht, den Grenzzaun des Gazastreifens zu durchbrechen. Israel reagierte mit Luftangriffen.