EU-Minister für Aufbau maritimer Präsenz „light“

Die EU-Verteidigungsministerinnen und -minister ziehen den Aufbau einer gemeinsamen maritimen Präsenz „light“ in Betracht. Mit dieser Ankündigung ging der informelle Verteidigungsrat in Helsinki gestern zu Ende. Die Idee habe viel Zustimmung auf politischer Ebene erhalten, sagte EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini bei der Abschlusskonferenz.

Finnischer Verteidigungsminister Antti Kaikkonen und EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini
AP/Lehtikuva/Markku Ulander

Ihrer Ansicht nach sollte die Erstellung eines technischen Konzepts dafür nur mehr eine Sache von ein paar Monaten sein. Dabei soll es sich nicht um eine Operation oder den Aufbau einer schweren Struktur handeln, sondern um ein zusätzliches Werkzeug zum Austausch von Informationen und zur Koordinierung von Marineeinsätzen. Die traditionellen Militäroperationen der Europäischen Union sollten dadurch nicht ersetzt werden.

Die bestehenden Flotten der EU-Länder würden daran auf freiwilliger Basis teilnehmen und der nationalen Kommandokette unterworfen bleiben. An Küsten liegende Mitgliedsstaaten hätten meist eine starke maritime Präsenz, und es bestünde strategisches Interesse daran, diese zu koordinieren, aus sicherheitspolitischer und wirtschaftlicher Perspektive, erklärte Mogherini.