Der deutsche Satirepolitiker und Europaabgeordnete Martin Sonneborn findet die angekündigte Bewerbung des Satirikers Jan Böhmermann um den SPD-Vorsitz gut. „Böhmermanns Schritt begrüße ich, unter Olaf Scholz – angeblich Sozialdemokrat – hätte die SPD keine Chance mehr“, sagte Sonneborn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstag).
Über die Erfolgsaussichten äußerte sich der Vorsitzende der Bewegung Die Partei und frühere Chefredakteur der deutschen Satirezeitschrift „Titanic“ allerdings skeptisch: „Ich habe auf Anfragen der Medien bezüglich einer Übernahme der SPD immer abgewunken“, erklärte er. „Die SPD ist nicht reformierbar.“
Der Satiriker und TV-Moderator Jan Böhmermann („Neo Magazin Royale“) kündigte am Donnerstag an, SPD-Vorsitzender werden zu wollen. Der ZDFneo-Moderator hat nach eigener Darstellung schon vier der fünf nötigen Unterbezirke hinter sich, müsste aber auch erst als SPD-Mitglied aufgenommen werden. Kritikerinnen und Kritiker zweifeln an der Ernsthaftigkeit der Aktion. Außerdem könnte sie schon an der knappen verbleibenden Zeit scheitern.