Hurrikan „Dorian“ nimmt Kurs auf Florida

Hurrikan „Dorian“ ist gestern über die Insel Grand Bahama hinweggezogen und sollte sich Vorhersagen zufolge der Küste Floridas nähern. Der Wirbelsturm richtete auf den Bahamas verheerende Schäden an, mindestens sieben Menschen kamen ums Leben. An der Ostküste der USA wurde angeordnet, mehr als eine Mio. Menschen in Sicherheit zu bringen.

„Dorian“ über Freeport, Bahamas
Reuters/Lou Carroll

In der Zwischenzeit schwächte sich „Dorian“ nach Angaben des Nationalen Hurrikan-Zentrums von Stufe fünf auf zwei der fünfstufigen Saffir-Simpson-Skala ab. Der Sturm, einer der bisher stärksten im Atlantik gemessenen Hurrikans, bewegte sich langsam Richtung Nordwesten mit 1,6 km/h. Zur genauen Höhe der Schäden lagen noch keine Schätzungen vor.

Starkregen in Fort Lauderdale, Florida
Eva Marie Uzcategui

13.000 Häuser auf Bahamas zerstört

„Wir befinden uns inmitten einer historischen Tragödie in Teilen der nördlichen Bahamas“, erklärte der Premierminister der Bahamas, Hubert Minnis. Die US-Küstenwache befinde sich auf den Abaco-Inseln im Norden der Bahamas und habe eine Reihe von Verletzten gerettet. Schwerverletzte seien in Krankenhäuser nach New Providence, der bevölkerungsreichsten Insel, gebracht worden.

Großbritanniens Königin Elizabeth II. sprach den Angehörigen der Opfer indes ihre Anteilnahme aus. Elizabeth ist Staatsoberhaupt der Bahamas, obwohl der karibische Inselstaat seit 1973 von Großbritannien unabhängig ist. Sie wird durch einen Generalgouverneur vertreten.

Nach Angaben des Roten Kreuzes wurden mehr als 13.000 Häuser zerstört oder schwer beschädigt. Häuser in Freeport auf der Insel Grand Bahama standen 1,8 Meter unter Wasser. „Es sieht aus, als ob sie Boote auf dem Wasser wären“, sagte die 61-jährige Rosa Knowles-Bain, die sich vor zwei Tagen in einer Notunterkunft in Sicherheit brachte.