UNO-Bericht: USA und China in Digitalwirtschaft weit vorne

In der digitalen Welt wird der Abstand zwischen Staaten wie den USA und China gegenüber anderen Ländern zunehmend größer. Nach einem Bericht der Vereinten Nationen, der gestern in Bangkok vorgestellt wurde, haben die großen Internetplattformen aus den USA und China weltweit inzwischen einen Marktanteil von 90 Prozent.

Auf europäische Firmen entfallen vier Prozent. Der Rest verteilt sich auf andere Länder aus Asien, Lateinamerika und Afrika. Die UNO fordert gemeinsame globale Anstrengungen, um das zu ändern.

Sieben „Superplattformen“

Der „Digital Economy Report 2019“ der UNO nennt sieben „Superplattformen“, auf die zwei Drittel des weltweiten Marktes entfallen: an erster Stelle steht Microsoft, gefolgt von Apple, Amazon, Google und Facebook – alle aus den USA – sowie Tencent and Alibaba in China.

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres erklärte: „Mehr als die Hälfte der Welt hat keinen oder geringen Zugang zum Internet. Wir müssen daran arbeiten, diese digitale Kluft schließen.“

Dem UNO-Bericht zufolge haben in Industrienationen vier von fünf Menschen Zugang zum Internet. In den 47 am wenigsten entwickelten Staaten – die meisten davon in Afrika – ist es hingegen nur einer von fünf. Den Anteil der Digitalwirtschaft an der Wertschöpfung der gesamten Weltwirtschaft beziffern die Experten auf einen Wert zwischen 4,5 und 15,5 Prozent.