Taifun in Tokio: Tote, Verletzte, Verkehrschaos

Ein starker Taifun in Japan hat heute mindestens ein Menschenleben gefordert. Mehr als 30 Menschen wurden laut der Nachrichtenagentur Kyodo verletzt, als „Faxai“ mit heftigen Windböen und starken Regenfällen durch die japanische Hauptstadt fegte. Der Sturm legte den Verkehr im Großraum Tokio teilweise lahm und sorgte für erhebliche Behinderungen im morgendlichen Berufsverkehr.

Mehrere Bahnstrecken wurden gesperrt, auch bei der U-Bahn kam es zu Störungen. „Faxai“ war in der Früh mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Stundenkilometern östlich von Tokio auf Land getroffen. Der japanische Wetterdienst warnte vor starken Windböen, Überschwemmungen und Erdrutschen.

Die Behörden riefen knapp 340.000 Bewohnerinnen und Bewohner in den gefährdeten Gebieten dazu auf, ihre Häuser zu verlassen. Am Vormittag bewegte sich „Faxai“ dann wieder in Richtung Nordosten vom Festland weg.

Schwere Schäden durch einen Taifun im Süden von Tokio
AP/Kyodo News

900.000 Haushalte ohne Strom

Eine etwa 50-jährige Frau kam nach Polizeiangaben in dem Unwetter ums Leben. Sie wurde auf einer Straße in Tokio von starkem Wind erfasst und vor eine Mauer gedrückt, wie auf Bildern einer Überwachungskamera zu sehen war.

Der Taifun entwurzelte Bäume und beschädigte Stromleitungen. Nach Angaben des TV-Senders NHK fiel in mehr als 900.000 Haushalten in der Hauptstadtregion der Strom aus. In der südwestlich von Tokio gelegenen Präfektur Shizuoka wurden rund zehn Häuser beschädigt und mehrere Autos durch die Luft geschleudert, wie örtliche Medien berichteten. In der Stadt Tateyama stürzte das Dach einer Tankstelle ein.