Theodor-Kramer-Preis an Erdheim und Pollack

Der Theodor-Kramer-Preis für Schreiben im Widerstand und im Exil geht heuer zu gleichen Teilen an Claudia Erdheim und Martin Pollack. Die Preisträgerin und der Preisträger richteten in ihren Texten „den Blick auf lange Zeit aus der österreichischen Literaturgeschichte ausgeklammerte Regionen und aus dem kollektiven Gedächtnis verdrängte Geschichten“, teilte die Theodor-Kramer-Gesellschaft gestern mit.

Jury würdigt Erdheim und Pollack

Erdheim, 1945 in Wien geboren und seit 1984 als Schriftstellerin tätig, hat Romane, Kurzgeschichten, Erzählungen und Reportagen veröffentlicht. Der Preis „würdigt jenen Aspekt ihres Werkes, der vergessene jüdisch-österreichische Geschichte(n) wieder in den Blickpunkt rückt“, hieß es in der Begründung.

Mit der Verleihung des Preises an den 1944 in Bad Hall geborenen Autor, Journalisten und Übersetzer Pollack werde „der sein gesamtes Schreiben bestimmende Aspekt, die Nachwirkungen der Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts zu vermitteln, in den Mittelpunkt gerückt“.

Preis wird seit 2001 jährlich vergeben

Mit dem Theodor-Kramer-Preis für Schreiben im Widerstand und im Exil werden sowohl die literarische Qualität als auch die Haltung und das Schicksal der Preisträger gewürdigt. Er wird seit 2001 alljährlich verliehen. Bisherige Preisträger waren u. a. Ruth Klüger, Fred Wander und Milo Dor.