Studie: Investitionen gegen Klimakrise werden sich lohnen

Angesichts der enormen Herausforderungen durch die Klimakrise betont eine neue Studie den wirtschaftlichen Nutzen von Investitionen in Infrastruktur und Landwirtschaft.

„Die Globale Kommission für Anpassung schätzt, dass Investitionen von 1,9 Billionen Dollar (1,7 Billionen Euro) in die klimatische Widerstandsfähigkeit bis 2030 einen Nettogewinn von sieben Billionen (6,3 Billionen Euro) generieren werden“, sagte einer der Initiatoren der Studie, der ehemalige UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon.

Der Bericht stellt heraus, dass die wirtschaftliche Anpassung an die Folgen der Klimakrise nicht nur geboten, sondern auch lukrativ sei.

In der Studie geht es darum, die Wirtschaft vor Verlusten durch die Klimakrise zu schützen und gleichzeitig ökonomische Chancen aufzuzeigen. Dazu gehören beispielsweise verbesserte Frühwarnsysteme für sich häufende Naturkatastrophen, dürreresistente Nutzpflanzen und besserer Hochwasserschutz. Der Bericht, zu dessen Trägern auch Weltbank-Chefin Kristalina Georgiewa und Milliardär Bill Gates gehören, wird auch von einer Reihe von Staaten – darunter China, Indien, Deutschland und Großbritannien – unterstützt.

100 Mio. Menschen von Armut bedroht

Ban betonte, dass es nicht nur um wirtschaftliche Gewinne gehe. Wirtschaftliche Anpassung an die Klimakrise rette letztlich auch Menschen: „Der Klimawandel könnte mehr als 100 Millionen Menschen in Entwicklungsländern unter die Armutsgrenze drücken“, wenn nicht entsprechend gehandelt werde. Auch besteht dem Bericht zufolge die Gefahr von Wasserknappheit, deutlichen Einbußen in der Landwirtschaft und der Umsiedlung von Hunderten Millionen Menschen an der Küste wegen des steigenden Meeresspiegels.

Allein Letzteres könnte laut der Studie bis 2050 zu Kosten von mehr als einer Billion Dollar (900 Mrd. Euro) führen. Bisher seien sinnvolle, wirtschaftlich angepasste Projekte selten, größtenteils sei die Ökonomie ungenügend auf die neuen Rahmenbedingungen vorbereitet.