Hoher Verlust für Restaurantkette Vapiano

Die angeschlagene deutsche Restaurantkette Vapiano hat abermals tiefrote Zahlen geschrieben. Im ersten Halbjahr 2019 stieg der Verlust auf 34,3 Millionen Euro, wie aus dem heute publizierten Halbjahresbericht der Kölner Firma hervorgeht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war das in etwa eine Verdopplung.

Vapiano-Filiale
Reuters/Wolfgang Rattay

Der Konzernumsatz stieg zwar auf 196,6 (Vorjahr: 175,1) Millionen Euro, das lag aber an Neueröffnungen und Zukäufen. Auf vergleichbarer Fläche sank der Umsatz hingegen um 3,2 Prozent. Zudem wuchs der Schuldenberg deutlich. Die neue Vapiano-Chefin Vanessa Hall sagte, man müsse die „Gästeloyalität“ verbessern.

Expansion verlangsamen

Der deutsche Pizza- und Pastabäcker ist stark unter Druck. Eine nach dem Börsengang 2017 angekurbelte Expansion ging schief, Restaurants in Staaten wie Schweden entwickelten sich zu Verlustbringern. Ende 2018 wollte ein neuer Firmenchef mit einem Sanierungsprogramm das Ruder herumreißen, doch nach nur neun Monaten im Amt warf er das Handtuch.

Erst vor wenigen Tagen übernahm die Britin Hall den Chefsessel, die zuvor an der Spitze des Aufsichtsrats gestanden war. Sie will die Sanierung fortsetzen und die Expansion verlangsamen, 2021 soll die Firma in die Gewinnzone zurückkehren. Vapiano hat 235 Restaurants auf der Welt.