Sicherheitsrat: Parteien glauben nicht an ÖVP-Hackerangriff

Der Nationale Sicherheitsrat befasst sich derzeit mit dem mutmaßlichen Hackerangriff auf die ÖVP. Während ÖVP-Klubchef August Wöginger vor der Sitzung neuerlich von einem Skandal sprach, bezweifeln die anderen Parteien, ob die Attacke überhaupt stattgefunden hat.

Am explizitesten äußerte sich hierbei der freiheitliche Abgeordnete Hans-Jörg Jenewein: „Ich glaube der ÖVP kein Wort.“ Insbesondere zweifelt er an, dass – wie von Wöginger auch gestern behauptet – Daten teilweise manipuliert sein sollen.

Ebenfalls skeptisch zeigte sich der stellvertretende SPÖ-Klubchef Jörg Leichtfried. Er ortet ein „Ablenkungsmanöver“ der ÖVP angesichts von Berichten über Privatjetflüge von Parteichef Sebastian Kurz und dessen hohe Friseurrechnungen.

Für JETZT-Spitzenkandidat Peter Pilz deutet alles darauf hin, dass Österreich einen Phantomhacker jage, um von einem Maulwurf innerhalb der ÖVP abzulenken und zu verschleiern, dass die Volkspartei einen illegalen Wahlkampf plane. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, verlangt Pilz u. a. eine Entschuldigung von Kurz persönlich.

NEOS-Mandatarin Stephanie Krisper wird im Sicherheitsrat beantragen, dass die Bundesregierung prüfen soll, ob es tatsächlich einen Hackerangriff gab oder es sich nur um eine Nebelgranate der ÖVP handle.