Venezuela: Militärmanöver an Grenze zu Kolumbien

Venezuela hat gestern (Ortszeit) ein Militärmanöver an der Grenze zu Kolumbien begonnen. An der Übung sollen 150.000 Soldaten teilnehmen, wie der Generalstab mitteilte. Armeechef Remigio Ceballos sagte vor Soldaten, die venezolanischen Streitkräfte seien eine „Friedenstruppe“, die aber notfalls auch kämpfen werde. „Wir respektieren die Streitkräfte weltweit, aber wir haben vor niemandem Angst“, sagte Ceballos.

Venezuelas Präsident Nicolas Maduro hatte Kolumbien in der vergangenen Woche vorgeworfen, einen „militärischen Konflikt“ provozieren zu wollen. Nach der Ankündigung ehemaliger FARC-Rebellen, den bewaffneten Kampf wieder aufnehmen zu wollen, verwickle die kolumbianische Regierung nicht nur ihr eigenes Land in einen „schlimmer werdenden Krieg“, sondern sie nutze auch „unbegründete Vorwürfe, um Venezuela zu drohen“, sagte Maduro.

Maduro versetzte wegen der „Androhung von Aggression gegen Venezuela“ Militäreinheiten an der 2.200 Kilometer langen Grenze zu Kolumbien in erhöhte Alarmbereitschaft und kündigte zudem das über zweiwöchige Militärmanöver an der Grenze an, um für „volle Bereitschaft“ zu sorgen.