EU fährt ohne neue Zusagen zum UNO-Klimagipfel

Die Europäische Union macht vor dem New Yorker UNO-Klimagipfel am 23. September keine neuen Zusagen. Die EU-Kommission bekräftigte heute nur die bisherigen Klimaziele und betonte, diese würden wohl übererfüllt. Ein klimaneutrales Europa bis 2050 sei zudem „eine realistische Perspektive“ und werde wohl bis Jahresende von allen EU-Staaten unterstützt, sagte Kommissionsvize Maros Sefcovic.

Nach einer neuen europaweiten Umfrage wünschen sich die meisten Europäerinnen und Europäer stärkeren Klimaschutz. Im Eurobarometer nannten 93 Prozent der Befragten den Klimawandel ein ernstes Problem. 92 Prozent sagten, die Regierungen sollten ihre Ziele für Energieeffizienz und den Ausbau von erneuerbaren Energien hinaufsetzen.

Derzeit minus 40 Prozent

Zu dem Klimagipfel hat UNO-Generalsekretär Antonio Guterres eingeladen, um „mehr Ehrgeiz“ einzufordern und die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens zu beschleunigen. Die EU hat international versprochen, den Ausstoß an Klimagasen bis 2030 um 40 Prozent unter den Wert von 1990 zu drücken.

Werden die bereits beschlossenen Klima- und Energiegesetze konsequent umgesetzt, werde man sogar eine Senkung um 45 Prozent erreichen, sagte der scheidende Klimakommissar Miguel Arias Canete. Die künftige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte jedoch eine Verschärfung des Ziels auf minus 50 oder sogar minus 55 Prozent in Aussicht gestellt.