Giftgrüner Fluss in Zürich: Polizei ermittelt

Nach der plötzlich giftgrünen Färbung des Flusses Limmat in Zürich ermittelt die Polizei gegen unbekannt. Es soll sich um eine Aktion von Klimaaktivisten handeln, aber die Polizei hatte bis heute keine verdächtigen Personen identifiziert, wie ein Polizeisprecher sagte. Unter anderem werde geprüft, ob die Verursacher für den Polizeieinsatz zur Kasse gebeten werden können.

Klimaaktivisten hatten sich gestern Nachmittag im Stadtzentrum in dem plötzlich giftgrünen Fluss treiben lassen. Am Ufer sprachen sie mit Passanten über Klimaprobleme. Nach etwa einer halben Stunde war der Farbeffekt verschwunden. Die Gruppe Extinction Rebellion Zürich veröffentlichte auf Facebook einen Film der Aktion: „Rebellieren oder Untergehen“. In einem zweiten Beitrag schrieb die Gruppe: „Limmat ist grün, das ist keine Übung! Unser Wasser ist in Gefahr!“ Ein klares Bekenntnis zu der Aktion enthielten beide Beiträge jedoch nicht.

Das Wasser sei mit Uranin verfärbt worden, einem wasserlöslichen Natriumsalz, teilte die Polizei mit. Es sei nach Untersuchungen des Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) für Menschen und Umwelt ungefährlich. Dennoch ermittelten die Beamten wegen möglicher Verstöße gegen das Gewässerschutzgesetz. Ob es zu einer Anklage komme, entscheide den Polizeiangaben zufolge die Staatsanwaltschaft.