Neue Tropensturmwarnung für Norden der Bahamas

Für den Norden der Bahamas ist nach dem verheerenden Durchzug des Hurrikans „Dorian“ eine Tropensturmwarnung ausgesprochen worden. Das US-Hurrikanzentrum teilte gestern mit, ein Tief in der Nähe der Karibikinseln werde sich heute zum Tropensturm entwickeln. Unterdessen traf UNO-Generalsekretär Antonio Guterres auf den Bahamas ein.

Meteorologen auf den Bahamas erklärten, die Inseln Grand Bahama und Abaco, die am schlimmsten vom Hurrikan „Dorian“ getroffen worden waren, lägen auf der Route des Tropensturms. Es sei mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern und Starkregen zu rechnen, was zu neuen Überschwemmungen auf den Inseln führen könne, so der Meteorologe Trevor Basden.

Carl Smith, Sprecher der Katastrophenschutzbehörde auf den Bahamas, warnte, der Sturm könne die Aufräum- und Rettungsarbeiten auf Grand Bahama und Abaco beeinträchtigen.

1.300 Menschen gelten weiter als vermisst

Der Wirbelsturm „Dorian“ war am 1. September mit Windstärken von bis zu 300 Stundenkilometern über die Bahamas hinweggefegt, dabei starben nach neuen Angaben der Katastrophenschutzbehörde mindestens 52 Menschen. Rund 1.300 gelten weiterhin als vermisst. Smith zufolge sind auf der Insel Grand Bahama rund 70 Menschen in Notunterkünften untergebracht, auf New Providence etwas über 2.000.

Guterres erklärte nach seiner Ankunft gestern Abend via Twitter, er wolle mit seinem Besuch auf den Bahamas seine Solidarität mit der Bevölkerung zeigen und über ihre weitere Unterstützung sprechen.

In einigen Gebieten seien 75 Prozent aller Gebäude von dem Hurrikan zerstört worden, erklärte Guterres. Krankenhäuser seien Ruinen, Schulen lägen in Trümmern. „Tausende Menschen werden weiterhin Hilfe mit Lebensmitteln, Wasser und Unterkünften benötigen.“

Der Hurrikan habe die Notwendigkeit gezeigt, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen. „In unserer neuen Ära der Klimakrise haben Hurrikane und Stürme einen Turbomotor“, sagte Guterres. Sie hätten eine größere Intensität und Häufigkeit – „ein direktes Ergebnis wärmerer Ozeane“.