Bin-Laden-Sohn Hamsa laut Trump getötet

Der mutmaßliche Anführer des Terrornetzwerks Al Kaida ist tot. „Hamsa bin Laden, der oberste Al-Kaida-Führer und Sohn von Osama bin Laden, wurde bei einer von den USA geführten Operation zur Terrorismusbekämpfung in der Region Afghanistan/Pakistan getötet“, bestätigte US-Präsident Donald Trump heute in einer Erklärung.

Videostandbild der CIA von Hamsa bin Laden
AP/CIA

Anfang August hatten US-Medien bereits unter Berufung auf Geheimdienstinformationen vom Tod des etwa 30-Jährigen berichtet. Das Weiße Haus erklärte, der Tod des Bin-Laden-Sohns stelle nicht nur aus symbolischen Gründen einen Rückschlag für Al Kaida dar, sondern „unterminiert auch wichtige Aktivitäten der Gruppe“.

Die USA hatten im Februar eine Million Dollar Belohnung auf Hinweise zum Aufenthaltsort des Bin-Laden-Sohns ausgesetzt. Dieser habe sich „zu einem der Anführer“ des Terrornetzwerks Al Kaida entwickelt, erklärte das Außenministerium damals. Berichte von „New York Times“ und NBC News aus dem Sommer legten nahe, dass Hamsa bin Laden zu diesem Zeitpunkt womöglich bereits tot war.

Als Nachfolger aufgebaut

In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Gerüchte gegeben, wonach sich Hamsa bin Laden in Pakistan, Afghanistan, Syrien oder dem Iran versteckt halte. Er galt als möglicher Nachfolger von Al-Kaida-Führer Aiman al-Sawahiri.

Al-Kaida-Gründer Osama bin Laden war 2011 von US-Sondereinsatzkräften in seinem Versteck in Pakistan aufgespürt und getötet worden. Hamsa bin Laden ist das 15. von etwa 20 Kindern bin Ladens und Sohn von dessen dritter Frau.

In den vergangenen Jahren tauchte Hamsa bin Laden verstärkt in der Al-Kaida-Propaganda auf. So verbreitete das Terrornetzwerk zum 16. Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 eine Fotomontage, die die Gesichter von Osama und Hamsa bin Laden in den Flammen des New Yorker World Trade Centers zeigt.