WeWork verschob Milliarden-IPO an New Yorker Börse

Der US-amerikanische Büroraumanbieter WeWork wird erst später an die Börse gebracht als zunächst geplant. Das Unternehmen erwarte, den Börsengang bis Ende des Jahres vollzogen zu haben, teilte WeWork gestern Abend (Ortszeit) in New York mit. Eigentlich sollte das Debüt nächste Woche stattfinden.

Davor hatte das „Wall Street Journal“ („WSJ“) unter Berufung auf eingeweihte Kreise berichtet, dass die Aktien des Unternehmens voraussichtlich frühestens im kommenden Monat in den Handel starten.

Zuletzt hatten sich bereits die Anzeichen verdichtet, dass das Megaprojekt gewaltig floppen könnte. Laut US-Medien peilte WeWork zuletzt nur noch eine Bewertung von rund zehn Mrd. Dollar (neun Mrd. Euro) an. Bei einer Finanzierungsrunde im Jänner war WeWork von Investoren noch auf 47 Mrd. Dollar taxiert worden. Das Geschäftsmodell ist, anderen Unternehmen langfristig angemietete Immobilien zur Verfügung zu stellen. Zu den Kunden gehört neben vielen Start-ups etwa auch IBM.

Zweifel am bisher sehr verlustreichen Geschäft und an der Machtfülle des umstrittenen Chefs und Mitgründers Adam Neumann haben Anlegern und Anlegerinnen inzwischen offenbar die Laune verdorben. Es wäre nicht der erste große US-Börsengang, der in diesem Jahr gründlich missglückt: Im Mai hatte bereits der Fahrdienstvermittler Uber die Erwartungen bei seiner Premiere an der New Yorker Börse stark enttäuscht.