Renzi nimmt 40 Mandatare zu neuer Partei Italia viva mit

Italia viva (Lebendiges Italien) soll die neue Mitte-links-Kraft heißen, die der italienische Ex-Premier Matteo Renzi aus der Taufe heben will. Das kündigte Renzi gestern Abend an. Der 44-jährige Renzi, der als Stargast der von Rai 1 gesendeten Politshow „Porta a Porta“ teilnahm, berichtete, dass sich 40 Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus den Reihen der PD, der italienischen Sozialdemokraten, der neuen Gruppierung anschließen wollen.

Renzi verlässt Italiens Sozialdemokraten

Der ehemalige Parteichef Matteo Renzi will die PD verlassen und eine neue Partei gründen. Erst vor Kurzem zog die PD wieder in die Regierung ein.

Die Namen der Parlamentarier, die von der PD zur neuen Renzi-Partei übertreten wollen, sollen heute bekanntgegeben werden. Renzi versicherte, dass er weiterhin freundschaftliche Beziehungen zu PD-Chef Nicola Zingaretti unterhalten werde. Er sei jedoch fest entschlossen, die Gruppierung zu verlassen, die er zwischen 2013 und 2018 als Parteichef geführt hatte. „Die PD ist eine Partei aus dem 20. Jahrhundert. Wir müssen der Politik wieder Leidenschaft, Enthusiasmus und Freude zurückgeben“, sagte der Ex-Bürgermeister von Florenz.

Renzi begründete seinen überraschenden Schritt damit, dass er sich mehr Freiheit für den Kampf gegen den „schlechten Populismus“ des jüngst aus der Regierung ausgeschiedenen Lega-Chefs Matteo Salvini sichern wolle. „Ich will die kommenden Monate darauf verwenden, den ‚Salvinismus‘ auf den Straßen, in den Schulen, in den Unternehmen zu bekämpfen“, sagte Renzi.