Angriffe auf Ölanlagen: Riad beschuldigt Iran nun direkt

Hinter den Angriffen auf die Ölanlagen in Saudi-Arabien steckt nach Angaben der Regierung in Riad „unzweifelhaft“ der Iran. Als Beweise zeigte der Sprecher des saudi-arabischen Verteidigungsministeriums, Turki al-Maliki, heute Trümmerteile von „Drohnen und Marschflugkörpern“, die seinen Angaben zufolge von der Angriffsstelle stammten. Die Attacken seien von „Norden“ aus geführt worden, die genaue Abschussstelle sei aber noch unklar.

Auch die USA verdächtigen den Iran, für Angriffe auf saudische Ölanlagen verantwortlich zu sein. Die beiden Staaten liegen auch wegen des iranischen Atomprogramms im Clinch. Bekannt zu den Angriffen hatten sich die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen aus dem Jemen.

US-Präsident Donald Trump will nun auch die Sanktionen gegen den Iran „bedeutend verstärken“. Er habe Finanzminister Steven Mnuchin angewiesen, das in die Wege zu leiten, erklärte Trump auf Twitter.

Teheran dementiert erneut

Teheran wies die Vorwürfe einer Verwicklung erneut entschieden zurück. „Wir wollen keinen Konflikt in der Region“, sagte Präsident Hassan Rouhani. Verteidigungsminister Amir Hatami sagte laut einem Bericht der halbamtlichen Nachrichtenagentur Tasnim, der Iran habe bei den Angriffen am Wochenende keine Rolle gespielt. Die Lage sei klar: Der Konflikt herrsche zwischen zwei Ländern, dem Jemen und Saudi-Arabien. In einem offiziellen Schreiben an die US-Regierung wies der Iran zudem ein weiteres Mal jegliche Beteiligung zurück. Zugleich verurteilte Teheran darin die Vorwürfe aus Washington.