Airbnb bestätigt Börsenpläne für 2020

Die Wohnungsvermittlungsplattform Airbnb will nächstes Jahr an die Börse. Das Unternehmen aus San Francisco bestätigte gestern konkrete Pläne für 2020. Den geplanten Börsenplatz nannte Airbnb nicht.

Airbnb dürfte ohne Hilfe von Investmentbanken an die Börse wollen. Bei einem solchen „Direct Listing“, wie es etwa der Musikstreamingdienst Spotify unternommen hatte, können Altaktionäre ihre Papiere einfach über die Börse verkaufen, wo sich der Preis aus Angebot und Nachfrage bildet. Eine Platzierung von neuen Aktien findet nicht statt.

Im zweiten Quartal hat der Onlinemarktplatz zur Vermittlung von privaten Unterkünften zum zweiten Mal in der elfjährigen Firmengeschichte die Umsatzschwelle von einer Mrd. Dollar (rund 904 Mio. Euro) geknackt. Das erste Mal hatte Airbnb das im dritten Quartal 2018 geschafft. Zum Gewinn äußerte sich das Unternehmen nicht. Zuletzt hatte Airbnb erklärt, sowohl 2018 als auch ein Jahr zuvor auf operativer Basis schwarze Zahlen geschrieben zu haben.

Mehr als sieben Millionen Wohnungen

Das Start-up-Unternehmen kündigte am Mittwoch außerdem eine millionenschwere Werbekampagne im Fernsehen und Digitalmedien an. Dabei will Airbnb vor allem um neue Gastgeberinnen und Gastgeber werben. Über Airbnb werden inzwischen mehr als sieben Millionen Wohnungen und Häuser in mehr als 100.000 Städten rund um den Globus zur Kurzzeitmiete angeboten.

Börsengänge von jungen Firmen mit neuen Geschäftsmodellen waren zuletzt auf mäßige Begeisterung bei den Anlegern gestoßen. Die Aktienkurse der Fahrdienste Uber und Lyft entwickelten sich enttäuschend. The We Company, die hinter dem Bürovermieter WeWork steckt, sagte ihren geplanten Börsengang kürzlich ganz ab.