Panther schlich in französischer Kleinstadt auf Dächern herum

In einer nordfranzösischen Kleinstadt ist ein Panther umhergeschlichen, bis er mit einem Betäubungspfeil in einen Narkoseschlaf versetzt wurde. Die schwarze Raubkatze wurde nach Behördenangaben am Mittwochabend in Armentieres unweit von Lille auf Hausdächern entdeckt.

Auf Fotos in Onlinenetzwerken war zu sehen, wie der schätzungsweise fünf oder sechs Monate alte Panther seelenruhig über die Dächer kletterte, Züge und andere Vierbeiner mit den Blicken verfolgte und durch ein Fenster schaute.

Als die Raubkatze auf dem Hausdach entdeckt wurde, richtete die Polizei einen Sicherheitsbereich um das Gebäude ein, um sie am Springen zu hindern. Daraufhin habe ein Experte sich dem Panther genähert und ihm die Narkose verabreicht, als er durch ein geöffnetes Fenster in eine Wohnung gesprungen sei. Schließlich wurde der Panther in einen Käfig gesteckt und an die Tierschutzorganisation LPA übergeben.

Ermittler: Panther in Wohnung gehalten

Die Herkunft der Raubkatze blieb zunächst ungeklärt. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Panther in der Wohnung gehalten wurde, durch deren Fenster er sprang. Sie vermuten, dass der Besitzer Reißaus nahm, um nicht wegen illegalen Besitzes eines Wildtieres belangt zu werden.

Der Besitz wilder Tiere oder vom Aussterben bedrohter Arten ist in Frankreich genehmigungspflichtig. Es werden jedoch immer wieder Fälle aufgedeckt, in denen Tiere illegal gehalten werden. So wurden etwa schon Schlangen und kleine Löwen in Privatbesitz entdeckt. Die Behörden werden in manchen Fällen aufmerksam, wenn die Tiere im Internet zum Verkauf angeboten werden.