Bericht: Trump-Versprechen alarmierte Geheimdienst

US-Präsident Donald Trump soll laut einem Bericht der „Washington Post“ mit einem „Versprechen“ an einen ausländischen Staatenlenker für Alarm in den US-Geheimdiensten gesorgt haben.

Ein Geheimdienstmitarbeiter, der die Kommunikation verfolgt habe, habe sich wegen des aus seiner Sicht Besorgnis erregenden „Versprechens“ an den Generalinspekteur der Geheimdienste gewandt, so die Zeitung am Mittwoch (Ortszeit). Um welchen ausländischen Politiker es gegangen sein und worin das „Versprechen“ bestanden haben soll, konkretisierte die „Washington Post“ nicht.

Vorfall Thema im US-Kongress

Der Vorgang beschäftigte gestern offenbar den Kongress. Der Generalinspekteur der US-Geheimdienste, Richard Atkinson, wurde vom Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses stundenlang hinter verschlossenen Türen zu einer bei ihm eingereichten „Beschwerde“ eines internen Informanten befragt.

Dabei ging es mutmaßlich um die von der „Washington Post“ genannte „Beschwerde“ über Trump. Die Zeitung berichtete, Atkinson habe die von dem internen „Whistleblower“ übermittelte Information über Trumps Kommunikation mit dem ausländischen Politiker als „dringliche Angelegenheit“ eingestuft, welche die Unterrichtung der zuständigen Kongressausschüsse erforderlich mache.

Auch der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses, Adam Schiff von den oppositionellen Demokraten, bezeichnete die „Beschwerde“ als „glaubwürdig und dringlich“. Zu ihrem Inhalt äußerte er sich allerdings nicht.

Telefonat am 12. August

Die „Beschwerde“ stammt laut „Washington Post“ vom 12. August. In den Wochen davor telefonierte Trump etwa mit Russlands Staatschef Wladimir Putin, auch erhielt er zwei Briefe des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un. Ferner traf er etwa den pakistanischen Premierminister Imran Khan, den Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al-Thani, und den niederländischen Regierungschef Mark Rutte.

Trump wies den Zeitungsbericht als „Falschnachricht“ und „Drangsalierung des Präsidenten“ zurück. Natürlich wisse er, dass bei seinen Telefonaten mit ausländischen Politikern zahlreiche Mitarbeiter von verschiedenen US-Behörden mithören könnten, schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er stellte die Frage, ob „irgendjemand dumm genug ist zu glauben, dass ich etwas Unangemessenes zu einem ausländischen Staatenlenker sagen würde“, während andere Leute zuhörten.