Forschungseisbrecher „Polarstern“ startet zu Expedition

Rund 350 Tage im Eis der Arktis, 150 davon ist es durchgehend dunkel: Heute Abend startet das deutsche Forschungsschiff „Polarstern“ vom norwegischen Tromsö zur Mammutexpedition „Mosaic“. Geht alles nach Plan, wird der Eisbrecher an einer riesigen Eisscholle andocken und sich einfrieren lassen.

Eisbrecher „Polarstern“
AP/NTB Scanpix/Rune Stoltz Bertinussen

Mit dem Packeis driftet das Schiff dann durch die zentrale Arktis, die sonst im Winter unzugänglich ist. Die Reise der „Polarstern“ dauert ein ganzes Jahr, über 70 wissenschaftliche Institute aus fast 20 Ländern sind mit Hunderten Fachleuten beteiligt. Die Forschungsreise kostet rund 140 Millionen Euro.

Suche nach geeigneter Eisscholle

Rund zwei Wochen nach dem Ablegen werden Besatzung und Fachleute nach einer geeigneten Eisscholle Ausschau halten. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bauen die Stationen für ihre Experimente auf der Scholle auf, damit werden zum Beispiel Proben aus dem Wasser, aus dem Eis und der Atmosphäre genommen.

Ungefährlich ist die Expedition nicht, neben extremen Temperaturen von bis minus 45 Grad können auch Eisbären zum Risiko werden. Deshalb gibt es Eisbärwachen. Die Fachleute, die während der Reise mehrfach ausgewechselt werden, wollen mit ihren Experimenten vor allem den Klimawandel besser verstehen lernen. Die Arktis gilt als Frühwarnsystem für Veränderungen des Erdklimas.