„Personelle Veränderungen“ in Wiener Staatsballett

Mit nächster Saison übernimmt Martin Schläpfer das Wiener Staatsballett, und unter seiner Direktion wird offenkundig auch das Ensemble anders aussehen. Kolportiert wird, dass 23 Tänzerinnen und Tänzer die 103-köpfige Compagnie verlassen müssen. Während man diese Zahl nicht kommentieren wollte, bestätigte die designierte Ballettdirektion „personelle Veränderungen“ gegenüber der APA.

Das sei „bei Direktionsübergängen international üblich“, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme. „Einige Tänzerinnen und Tänzer werden die Compagnie mit Ende der aktuellen Spielzeit verlassen; neue Ensemblemitglieder werden mit Beginn der Saison 2020/21 ins Wiener Staatsballett aufgenommen werden.“ Nach persönlichen Gesprächen mit den Tänzern vor dem Sommer seien die schriftlichen Nichtverlängerungen diese Woche zugestellt worden. Betroffen seien Kunstschaffende mit „Bühnenarbeitsverträgen, die gesetzlich jeweils auf ein Jahr befristet sind“.

Der Schweizer Schläpfer folgt mit 1. September 2020 auf den bisherigen Ballettchef Manuel Legris. Einige Wochen früher, nämlich bereits am 1. Juli 2020, übernimmt der neue Staatsoperndirektor Bogdan Roscic sein Amt, da Dominique Meyer zwischen 1. März und 30. Juni 2020 die Wiener Staatsoper und die Mailänder Scala – seine künftige Wirkungsstätte – parallel leiten wird.