Betrugsvorwürfe gegen Tinder-Mutter Match

Die US-Wettbewerbsaufsicht FTC hat wegen falscher Werbeversprechen Klage gegen den Dating-App-Betreiber Match eingereicht. Der Konzern, der auch hinter Plattformen wie Tinder, Hinge und OkCupid steckt, habe Kunden mit Hilfe betrügerischer Kontaktanzeigen und anderer dubioser Methoden hinters Licht geführt, teilte die Behörde mit.

„Hunderttausende“ in Bezahlabos gelockt

Match machte sich laut FTC etwa die vielen Fake-Profile zunutze, die Kunden Interesse an einer Beziehung vortäuschen. „Hunderttausende“ Nutzer seien damit in Bezahlabos gelockt worden. Außerdem soll Match Kunden in vielen Fällen für angeblich kostenlose Probeservices abkassiert haben. Darüber hinaus beklagt die Behörde unter anderem auch, dass es Nutzern gezielt erschwert worden sei, zu kündigen.

Match wies die Vorwürfe in einer Stellungnahme zurück und bezeichnete die Klage als „komplett unbegründet“. Tatsächlich bekämpfe der Konzern betrügerische Aktionen auf der Plattform, denn diese seien schlecht fürs Geschäft. 85 Prozent der unzulässigen Nutzerkonten würden innerhalb von Stunden abgefangen, 96 Prozent binnen eines Tages. Den Angaben des Unternehmens zufolge erfolgte die FTC-Klage erst, nachdem das Justizministerium zivilrechtliche Ermittlungen abgelehnt habe.