Zehntausende bei Klimaprotesten in Neuseeland

Eine Woche nach den bisher größten internationalen Klimaprotesten wollen am Freitag erneut Abertausende Menschen für mehr Klimaschutz auf die Straßen gehen. Den Anfang machten wegen der Zeitverschiebung Neuseeland und Australien. In Neuseeland sprachen die Veranstalter von landesweit 170.000 Teilnehmern. Von der Polizei gab es zunächst keine Zahlen.

Menschen protestieren in Wellington, Neuseeland
APA/AFP/Marty Melville

In dem Pazifikstaat mit knapp fünf Millionen Einwohnern gab es in mehr als 40 Städten Demonstrationen. Allein in der Hauptstadt Wellington marschierten nach Schätzungen mehr als 40.000 Menschen mit. Bei der Kundgebung in Auckland sagte einer der Veranstalter, Luke Wijohn: „Hört nicht mehr darauf, was sie sagen. Schaut hin, was sie machen.“ Im Parlament von Wellington überreichten Schüler einen Brief mit mehr als 11.000 Unterschriften. Darin wird die Regierung von Premierministerin Jacinda Ardern aufgefordert, für Neuseeland den Klimanotstand auszurufen.

6.383 Aktionen in 170 Ländern

Insgesamt hat die Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ zum Abschluss der am Freitag der Vorwoche angelaufenen Streikwoche erneut weltweit Aktionen geplant. Die Klimaaktivistin Greta Thunberg nimmt diesmal an einer Großkundgebung im kanadischen Montreal teil. „Letzten Freitag haben über vier Millionen Menschen für das Klima gestreikt. Diesen Freitag machen wir es noch einmal“, schrieb die 16-Jährige auf Twitter. Bisher habe es im Rahmen der Streikwoche 6.383 Aktionen in 170 Ländern gegeben, ergänzte sie.