Ein Globus wird bei einer Klimademonstration in die Höhe gehalten

Klimakrise

Protest von Cagliari bis Kathmandu

Zum Abschluss einer internationalen Streikwoche haben am Freitag abermals Hunderttausende Menschen für mehr Klimaschutz protestiert. Besonders hoch war die Mobilisierung in Italien: Über eine Million Menschen ging auf die Straße. Auch in Österreich gab es eine Rekordbeteiligung.

27. September 2019, 21.48 Uhr
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Brennender Globus bei einer Klimademonstration in Mailand — In Italien brennt die Erde: Laut „Fridays for Future“ gingen bei 180 Demonstrationen im ganzen Land insgesamt eine Million Menschen auf die Straße. In Mailand – im Bild zu sehen – waren es 150.000, in Neapel 100.000. Auch aus Bozen, Triest, Turin, Florenz, Cagliari und Bari wurden Demonstrationen mit jeweils Tausenden Teilnehmenden gemeldet.

Klimaproteste in Rom — Auch in der Hauptstadt Rom füllten sich die Straßen: 250.000 sollen in der Ewigen Stadt für den Schutz des Klimas demonstriert haben. „Unglaubliche Bilder aus ganz Italien“, twitterte die Klimaaktivistin Greta Thunberg.

Greta Thunberg — Thunberg schloss sich den Demonstrationen im kanadischen Montreal an

Klimademonstration in Montreal — Nach Angaben der Organisatoren beteiligten sich dort rund 500.000 Menschen an der „Fridays for Future“-Demo

Justin Trudeau und Greta Thunberg — Thunberg hatte in Montreal auch einen Termin beim kanadischen Premier Justin Trudeau. Dieser würde – wie alle Politikerinnen und Politiker – zu wenig unternehmen, so Thunberg: „Meine Botschaft an alle Politiker ist dieselbe: Hört einfach auf die Wissenschaft und handelt dementsprechend.“

Klimademonstration in Buenos Aires — Unterstützt wurde der Ruf nach einem verstärkten Kampf gegen die Klimakrise unter anderem auch auf der Plaza de Mayo im argentinischen Buenos Aires

Demonstranten in Wien mit Seifenblasen — Mehr als 65.000 Personen streikten laut Polizei auch österreichweit für besseren Klimaschutz, laut Organisatoren 150.000. Alleine in Wien gingen laut Exekutive rund 30.000 vor allem jugendliche Teilnehmer und Teilnehmerinnen auf die Straße. „Wir sind überwältigt“, sagte Aktivistin Veronika Winter, die von 80.000 Personen sprach.

Demonstranten in Kathmandu — Die Proteste beschränkten sich nicht auf Europa. Auch in Nepals Hauptstadt Kathmandu hieß es: „Die Erde ist die einzige Heimat, die wir haben.“

Demonstranten in Erfurt — Geringer als in der vergangenen Woche war die Mobilisierung in Deutschland, wo die Regierung gerade ein Klimapaket geschnürt hat. In Hamburg nahmen nach Angaben der Polizei 3.200 an der Kundgebung teil, in München beteiligten sich rund 2.000 Menschen an einem Demozug durch die Innenstadt. In Nürnberg waren es 1.200 Menschen.

Klimaproteste in Brüssel — Auch in Brüssel, wo regelmäßig Klimademonstrationen stattfinden, hielt sich die Beteiligung am Freitag in Grenzen

Demonstranten in Nikosia — Die „Earth Strike“-Demonstrationen bildeten das große Finale der internationalen Klimaschutzwoche „Week for Future“. Bisher habe es im Rahmen der Streikwoche 6.383 Aktionen in 170 Ländern gegeben, so Thunberg. Im Bild: Protest in Zyperns Hauptstadt Nikosia.

red, ORF.at/Agenturen

Links:

Liste aller Proteste („Fridays for Future“)
Greta Thunberg auf Twitter
Global Climate Strike

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