Australien: Hochgiftiger Pilz weit von Heimat entfernt entdeckt

Erstmals ist in Australien einer der giftigsten Pilze der Welt entdeckt worden, der bisher nur in Japan und Korea beheimatet war. Der grellrote Schlauchpilz, der auf Englisch Poison Fire Coral genannt wird, sei in einem Vorort der nordaustralischen Stadt Cairns und damit Tausende Kilometer von seiner Heimat entfernt gefunden worden, teilte die James-Cook-Universität heute mit.

Hochgiftiger grellroter Schlauchpilz
APA/AFP/James Cook University Australia/Ray Palmer

Der Poison Fire Coral ist der einzige Pilz, dessen Giftstoffe auch über die Haut aufgenommen werden können. Sein Verzehr führt im Frühstadium unter anderem zu Erbrechen, Durchfall, Fieber und Benommenheit. Ohne Behandlung kann er multiples Organversagen und Gehirnschäden hervorrufen und zum Tod führen. In Japan und Korea sind bereits mehrere Menschen gestorben, weil sie ihn mit einem essbaren Pilz verwechselt haben, der in der traditionellen Medizin genutzt wird.

Ray Palmer, den Entdecker des hochgiftigen Pilzes, überrascht der Fund nicht. Er habe das vergangene Jahrzehnt viel Zeit mit dem Fotografieren seltener Pilze in den Regenwäldern um seine Heimatstadt verbracht, sagte der bekennende „Pilzfanatiker“ der Nachrichtenagentur AFP. Über die Jahre habe er dabei „viele Dinge“ entdeckt. Außer ihm gebe es bisher „niemanden, der einfach so im Regenwald herumspaziert und Pilze fotografiert“, sagte Palmer und sagte baldige weitere Entdeckungen voraus.