Saudi-Arabien erwägt Waffenstillstand im Jemen

Für den Jemen zeichnet sich nach über vier Jahren Bürgerkrieg ein Hoffnungsschimmer ab. Nach Angaben von drei Diplomaten und zwei anderen Insidern soll die Regierung von Saudi-Arabien das Angebot der Huthi-Rebellen für einen zunächst begrenzten Waffenstillstand annehmen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.

Vor zwei Wochen hatten die Huthi Angebote, ihre Drohnen- und Raketenangriffe auf Saudi-Arabien einzustellen, wenn im Gegenzug die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition ihre Luftangriffe beende. Das solle der Auftakt zu einer nationalen Versöhnung werden. Offiziell hat sich die Regierung in Riad zu dem Angebot noch nicht geäußert.

Deutlich weniger Luftangriffe

Zwei Insider sagten Reuters, die Luftschläge gegen die Huthis hätten bereits deutlich abgenommen. Es gebe Grund zur Hoffnung, dass es bald zu einem Abkommen kommen werde. Im Juli hatten bereits die mit Saudi-Arabien verbündeten Vereinigten Arabischen Emirate ihren Rückzug aus dem Jemen angekündigt.

Die von Saudi-Arabien angeführte Allianz ist seit 2015 an der Seite der jemenitischen Regierung in dem Konflikt mit den Huthi-Rebellen aktiv, der weitgehend als ein Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und dem Iran gesehen wird.