Über 470 Klimaaktivisten in London festgenommen

Die britische Polizei hat Hunderte Klimaaktivisten in London festgenommen. 471 Demonstranten der Bewegung „Extinction Rebellion“ (auf Deutsch etwa: „Rebellion gegen das Aussterben“) waren laut Scotland Yard binnen zwei Tagen bis heute Nachmittag festgesetzt worden. Sie hatten Straßen und Brücken in der Nähe des Regierungsviertels blockiert.

Es gibt aber keine Angaben der Polizei, wie viele Demonstranten sich in der britischen Hauptstadt aufhalten. Britische Medien gingen von rund 30.000 Teilnehmern in London aus. Sie kommen aus allen Teilen Großbritanniens – vom Norden Schottlands bis Südengland.

Nach einem Bericht des „Evening Standard“ will die Polizei angesichts der Proteste auch ihre Sicherheitsmaßnahmen erhöhen, wenn Königin Elizabeth II. am Montag das Parlament wiedereröffnet. Der britische Premier Boris Johnson appellierte an die Demonstranten, mit den Blockaden aufzuhören. Sie sollten mit ihren „nach Hanf riechenden Biwaks“ die Hauptstadt verlassen, sagte der Regierungschef gestern Abend.

Die „Extinction Rebellion“-Bewegung fordert unter anderem, dass die nationalen Regierungen sofort den Klimanotstand ausrufen. Zu Protestaktionen kam es seit Wochenbeginn auch in Wien, Berlin, Paris und Amsterdam. Blockaden gab es weiters im australischen Sydney und in Wellington in Neuseeland.