Kühe dürfen sich freuen: Die Zeit, in der lästige Pferdebremsen sie tagein, tagaus malträtieren, scheint vorbei. Das glauben jedenfalls japanische Forscherinnen und Forscher. Alles, was nötig ist, ist ein neuer Anstrich.
Kühe wie Zebras bemalen
Experimente würden nämlich nahelegen, dass der „gestreifte Mantel eines Zebras“ Angriffe beißender Fliegen verhindern kann, heißt es in der Studie. Das Forscherteam, das seine Ergebnisse Anfang Oktober veröffentlichte, stellte die These auf, dass Kühe, die mit schwarzen und weißen Streifen auf ihrem Körper bemalt sind, Beißangriffe vermeiden und grundsätzlich weniger mit den Beinen stampfen und mit dem Schwanz schlagen, um Fliegen abzuwehren.
Um ihre These zu untermauern, bemalte das Team japanische Kühe mit schwarzen und weißen Streifen. Im Vergleich zu Kühen, die gar nicht bemalt oder nur mit schwarzen Streifen bemalt wurden, war die Anzahl der Blutsauger bei Zebrastreifen niedriger.
Streifen verwirren Insekten
Auch die Häufigkeit des Abwehrverhaltens war bei Kühen, die mit schwarzen und weißen Streifen bemalt waren, geringer als bei Kühen, die nicht bemalt oder nur schwarz gestreift waren. „Diese Ergebnisse legen nahe, dass das Malen von Schwarz-Weiß-Streifen auf Nutztieren wie Rindern Beißfliegenbefall verhindern und eine alternative Methode zum Schutz von Nutztieren gegen Beißfliegen ohne Einsatz von Pestiziden darstellen kann“, heißt es in der Studie.
Dass Zebrastreifen eine insektenabwehrende Wirkung haben, ist seit einer Studie aus dem Jahr 2013 bekannt. Warum das so ist, haben Forscher und Forscherinnen der Universität von Kalifornien und der Universität Bristol in England herausgefunden. Zwar werden Bremsen sowohl von Zebras als auch von Pferden angezogen. Allerdings verwirren die Streifen offenbar die Insekten, sodass sie nicht kontrolliert landen können.