Laudamotion-Betriebsrat konstituiert sich in nächsten Tagen

Nach der Betriebsratswahl bei der Ryanair-Tochter Laudamotion gestern wird sich die neue Belegschaftsvertretung schon in den kommenden Tagen konstituieren. Das erklärte die Gewerkschaft vida am Abend. Die Wahlbeteiligung sei mit rund einem Drittel der gut 400 Wahlberechtigten über den Erwartungen gelegen, hieß es in einer Aussendung.

Alle abgegebenen Stimmen entfielen auf die – einzige – kandidierende Liste Laudamotion Crew Workcouncil, die aus 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besteht. Mit der Durchführung der Betriebsratswahl habe sich das Recht durchgesetzt: „Die Strategie der Angstmache ist gescheitert“, so der Vorsitzende des vida-Fachbereichs Luftfahrt, Daniel Liebhart.

Unternehmen will Bordpersonal auslagern

Die Laudamotion-Führung hatte die Wahl im Vorfeld für „nichtig“ erklärt. Der Wahlvorstand habe keine explizite Beschäftigungsgruppe festgelegt und keine aktuelle Personalliste der Laudamotion GmbH erhalten. „Daher ist diese Wahl nichtig“, so die Sprecherin.

Das Unternehmen kündigte an, Bordpersonal künftig in eine Leiharbeitsfirma auszulagern. Wie die Pressesprecherin von Laudamotion auf APA-Anfrage erklärte, werden zukünftige Piloten und Flugbegleiter in Wien von einem noch zu gründenden externen Vertragsanbieter befristet angestellt. Das Dienstverhältnis unterliege unverändert österreichischem Recht und dem Laudamotion-Kollektivvertrag, sagte die Sprecherin. Das Luftfahrtportal AviationNet berichtete zuvor, dass neue Mitarbeiter als Leiharbeiter der irischen Ryanair-Tochter Crewlink irischem Recht unterliegen sollen.